Synthetische Kraftstoffe als Beimischung zu regulärem Benzin

Mit diesem Vorschlag zielt Global Energy Solutions aktuell auf die laufenden Koalitionsverhandlungen in Baden-Württemberg. Gleichzeitig möchten wir auch die gesamte Politik in Europa ansprechen sowie die entsprechenden Wirtschaftsverbände. Unser Appell im Wortlaut:

Das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n (FAW/n) und Global Energy Solutions e. V. empfehlen der Politik nachdrücklich, bei der bis Ende Juni zu finalisierenden RED II Richtlinie für fossil angetriebene Fahrzeuge (PKW / LKW) eine Beimischungsquote für fossil angetriebene synthetische Kraftstoffe (reFuels) festzulegen. Es geht dabei perspektivisch um die Klimaneutralität des Fahrzeugbestands, aber auch um Technologieoffenheit für Fahrzeuge mit nicht-fossilen Verbrennermotoren in Ergänzung zu batterieelektrischen Fahrzeugen. Eine Beimischungsquote von 10 % bis 2030 würde zu diesem Zeitpunkt in Deutschland etwa 15 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen erlauben. Dies wäre ein erhebliches Volumen, auch in Ergänzung zu den Potentialen aus dem erfolgenden Hochlauf der E-Fahrzeugflotte. Bis 2040 könnten über eine weiter steigende Beimischungsquote die ganze (verbleibende) Bestandsflotte (PKW, LKW) in Deutschland klimaneutral gestellt werden. Potentiell geht es dabei um mehr als 100 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Das Thema Beimischungsquote hat für Deutschland eine enorme industriepolitische Bedeutung. Für die Welt ist es ein Schlüsselthema zu der Frage, ob das 2°-Ziel gehalten werden kann oder nicht. Denn es geht um eine klimaneutrale Lösung für die 1,3 Milliarden Fahrzeuge umfassende Bestandsflotte und damit um jährlich ca. 5 Mrd. Tonnen CO2, die durch einen Einsatz von synthetischen Kraftstoffen vermieden werden könnten.

Nach oben