An dieser Stelle greifen wir Nachrichten der letzten Wochen auf, die aus Sicht von GES Hoffnung geben, weil sie Bausteine einer möglichen globalen Lösung enthalten und / oder dazu beitragen, einen realistischen Blick auf die vor uns liegenden Herausforderungen zu entwickeln.
Russland verringert die Gaslieferung nach Europa weiter. Deutschland erhöht die Warnstufe im Notfallplan Gas. Die EU und Deutschland sind weiter auf der Suche nach alternativen Importmöglichkeiten. Israel will zum Beispiel mehr Erdgas nach Europa liefern. Das Gas aus dem Mittelmeer soll über bestehende Unterwasser-Pipelines nach Ägypten und von dort aus per Schiff nach Europa transportiert werden. Auch Ägypten verfügt über Gasvorkommen, die es verkaufen will. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reiste in den Nahen Osten, um verschiedene Optionen für die EU auszuloten.
Die Nachfrage nach flüssigem Erdgas (LNG) steigt, die USA wollen liefern. Aber auch das ist nicht frei von Problemen. Eine Verflüssigungsanlage im Bundesstaat Texas ist in Brand geraten. Zudem verursacht die vermeintlich saubere Energie an der Küste Louisianas, wo zukünftig zehn LNG-Anlagen arbeiten sollen, erhebliche regionale Umweltschäden und produziert Millionen Tonnen CO2 im Jahr.
In Westaustralien soll eines der weltweit größten Kraftwerke für erneuerbare Energie entstehen. Nun beteiligt sich der britische Ölkonzern BP mit 36 Milliarden Dollar daran. Solar- und Windkraftanlagen sind für eine Fläche von 6500 Quadratkilometern geplant. Das Kraftwerk soll eine Kapazität von 26 Gigawatt haben – mehr als der chinesische Drei-Schluchten-Staudamm. Das Projekt durchläuft derzeit einen langwierigen Genehmigungsprozess.
Der britische Thinktank Ember hat verschiedene Szenarien für ein CO2-freundliches Stromsystem in Europa 2035 vorgelegt. Wind- und Solarstrom liefern dabei 70 bis 80 Prozent der Energie. Hinzu kommen Wasserkraft, Atomkraft und Kohle. Gas und Kohle mit CO2-Abscheidung (CCS) gelten bei den Briten wie auch die Erneuerbaren auch als saubere Stromerzeugung.
Der 122.000 Tonnen große LNG-Tanker „Prism Courage“ hat erstmalig eine 10.000 Kilometer weite Passage über den Pazifik vollständig autonom zurückgelegt. Dabei konnte das Schiff mithilfe von Künstlicher Intelligenz selbständig Wetterbedingungen und Wellenhöhen kompensieren und anderen Schiffen ausweichen.
Der Ausbau der Erneuerbaren gerät ins Stocken. Laut Renewables 2022 Global Status Report deckten im Jahr 2009 erneuerbare Energiequellen wie Windkraft, Photovoltaik oder Wasserkraft 10,6 Prozent des globalen Energiebedarfs, im Jahr 2020 waren es nur zwei Prozent mehr. Der Zubau der Erneuerbaren müsste drei Mal so schnell erfolgen, um die globalen Klimaziele zu erreichen, sagen die Forscher. Photovoltaik-Module sind im vergangenen Jahr deutlich teurer geworden – nachdem die Preise während der vergangenen Jahre gefallen waren.Opel hat mit einem herkömmlichen SUV E-Fuels getestet – 3000 Kilometer wurden ohne Probleme für Motor und Fahrzeug zurückgelegt. Würde ein Verbrennungsmotor statt mit Benzin durch E-Fuels angetrieben, würde nicht mehr CO2 ausgestoßen, als der Atmosphäre zur Herstellung des Treibstoffs entnommen wurde, sagt ein Opel-Manager. „Wenn man dem gesamten deutschen Kraftstoffmix nur ein Prozent E-Fuels beimengen würde, so könnte man umgerechnet ein Prozent der Flotte CO2-neutral betreiben – das entspricht 465.000 Fahrzeugen.“
Opel hat mit einem herkömmlichen SUV E-Fuels getestet – 3000 Kilometer wurden ohne Probleme für Motor und Fahrzeug zurückgelegt. Würde ein Verbrennungsmotor statt mit Benzin durch E-Fuels angetrieben, würde nicht mehr CO2 ausgestoßen, als der Atmosphäre zur Herstellung des Treibstoffs entnommen wurde, sagt ein Opel-Manager. „Wenn man dem gesamten deutschen Kraftstoffmix nur ein Prozent E-Fuels beimengen würde, so könnte man umgerechnet ein Prozent der Flotte CO2-neutral betreiben – das entspricht 465.000 Fahrzeugen.“