In seinem Dokumentarfilm „Der Waldmacher“ (2021) portraitiert Volker Schlöndorff den Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo. Der Australier hat in Afrika eine Aufforstungs-Technik entwickelt. Die FMNR-Methode (Farmer Managed Natural Regeneration) ist besonders wirtschaftlich. Anders als bei aufwändigen und teuren Aufforstungen wird hier das noch im Boden vorhandene Wurzelwerk – in Kooperation mit den ansässigen Landwirten – durch Schutz und Pflege der Schösslinge reaktiviert. Durch gezieltes Beschneiden und Selektion heimischer Baumsprösslinge entwickeln sich auf landwirtschaftlichen Flächen pro Hektar innerhalb einiger Jahre idealerweise circa 30 bis 150 schattenspendende und den Wasserhaushalt verbessernde Bäume, die den Ernteertrag der Felder deutlich erhöhen. In den als Waldfläche vorgesehenen Zonen entstehen aus den unterirdischen Wurzeln wieder resistente Mischwälder. Allein in Afrika beträgt das Potenzial für derartige Begrünung mehrere hundert Millionen Hektar, auf anderen Kontinenten noch einmal deutlich mehr. Entsprechend weitreichend sind die positiven Auswirkungen auf CO2-Bindung, Klima und Welternährung.
World Vision hilft interessierten Unterstützern, maßgeschneiderte Hilfsprojekte zu entwickeln, bei denen FMNR eine wichtige Rolle zukommt. Falls Sie Fragen zu einem möglichen Engagement zu diesem Thema haben, können Sie sich gerne an unser Vereinsmitglied Karl-Friedrich Rittershofer (0171 9515904) oder Susanne Ransweiler (06172 763111) von World Vision Deutschland wenden.