An dieser Stelle greifen wir Nachrichten der letzten Wochen auf, die aus Sicht von GES Hoffnung geben, weil sie Bausteine einer möglichen globalen Lösung enthalten und / oder dazu beitragen, einen realistischen Blick auf die vor uns liegenden Herausforderungen zu entwickeln.
Der Ausbau von Elektrolyseprojekten in Deutschland hinkt den Zielen der Regierung hinterher. Das ist das Ergebnis einer Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und der Dechema. Bliebe es bei den bisher geplanten Elektrolyseprojekten, würde sich 2030 eine Deckungslücke für grünen Wasserstoff von 5,7 Gigawatt auftun. Die Ampel-Koalition hat sich ein Ziel von 10 Gigawatt gesetzt.
Norwegen will nach den Worten von Ministerpräsident Jonas Gahr Støre das gesamte in Europa verursachte CO2 einlagern. Norwegen habe große Erfahrung darin, das Klimagas in einer Tiefe von 3000 Metern unter der Nordsee zu verpressen. Später will Norwegen das CO2 wieder als Rohstoff nutzen.
In Zukunft soll CO2 per Pipeline von Deutschland nach Norwegen gebracht werden. Wintershall Dea und Equinor arbeiten an einer technischen und kommerziellen Lösung für Transport und Speicherung des Klimagases.
Auch Saudi Aramco will von 2026 an CO2 in ehemaligen Öl- und Gasfeldern verpressen. Das Klimagas entsteht zum Beispiel bei der Produktion von (blauem) Wasserstoff aus Erdgas.
Ein japanisches Konsortium aus dem Ölkonzern Inpex, dem Schwerindustrieunternehmen IHI und der Reederei MitsuiO.S.K. Lines hat eine CO2-arme Lieferkette für Ammoniak entwickelt. Der Ammoniak wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten aus Erdgas gewonnen. CO2 wird abgespalten und in Ölfeldern verpresst. Der (blaue) Ammoniak geht dann per Schiff nach Japan, wo er verbrannt wird.
Würden mehr Häuser mit Holz statt Beton gebaut, könnten große Mengen CO2 eingespart werden. Wie groß müssten die Holzplantagen dafür sein? Und wie schützt man die Wälder insgesamt? Antworten gibt es in einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und der Humboldt-Universität Berlin.
Warum ist Strom in Deutschland eigentlich so teuer? Der Grund ist ein „völlig entgleister Preisbildungsmechanismus“, heißt es in einem Beitrag von Spektrum.de. Denn der Preis orientiert sich am teuersten Anbieter – und nicht am günstigsten (Merit-Order). Zum selben Thema auch eine Studie des DIW.