Ab 2035 sollen in der Europäischen Union nur noch Neuwagen verkauft werden, die keine Klimagase ausstoßen. Elektroautos sind damit gesetzt und der Einsatz von E-Fuels wird geprüft. Aus Sicht von GES braucht es nicht nur eine europäische, sondern eine globale Lösung. Dabei sind E-Fuels ein wichtiger Baustein im Energiesystem der Zukunft.
E-Fuels sind regenerativ hergestellte Kraftstoffe, die mithilfe von Strom erzeugt und wie fossile Treibstoffe genutzt werden können. Die bestehende Infrastruktur kann so weiter gebraucht werden: Pipelines, Tanker, Flugzeuge und nicht zuletzt die weltweite Flotte von PKW und LKW. Die Emissionen von 1,3 Milliarden Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sind drei Mal so groß wie die von Schiffen und Flugzeugen zusammen. Das Klimaproblem lässt sich nur lösen, wenn auch sie klimaneutral werden.
Und es werden noch viele hinzukommen. Wenn sich die Zahl der Menschen in Afrika in den nächsten Jahrzehnten verdoppelt, benötigen sie neue Straßen, Häuser, ganze Städte – und dazu die entsprechenden Mobilitäts- und Transportmöglichkeiten. Heute leben noch immer 600 Millionen Afrikaner ohne Stromanschluss. Sie wollen sicher mobil sein, aber mit Elektroautos?
Weltweit wird die Elektromobilität ein Teil der Lösung sein, vor allem in Städten und in reichen Ländern. Der Hochlauf der Technologie hat seine Schwierigkeiten: etwa die gewaltigen Mengen an Rohstoffen für die Batterien und der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Große Herausforderungen gibt es aber auch bei der Produktion von E-Fuels im industriellen Maßstab.