Die Auftragslage bei den Produzenten von Elektrolyseanlagen ist mehr als gut. Im Interview erläutert Ulf Bäumer von thyssenkrupp, wie das Unternehmen seine Fertigungskapazitäten derzeit hochfährt: durch den Einsatz von Robotern, durch die Digitalisierung und die Weiterentwicklung von Komponenten – industrielle Großfertigung statt Manufaktur. Dabei soll auch der Einsatz von Edelmetallen wie Platin und Iridium reduziert werden, vorwiegend aus Kostengründen. Den Output von Elektrolyseuren möchte thyssenkrupp von derzeit 1 Gigawatt pro Jahr auf bis zu 5 Gigawatt steigern. Das Ziel der Bundesregierung, die Elektrolysekapazität in Deutschland bis Ende des Jahrzehnts auf 5 Gigawatt zu steigern, hält Bäumer für ambitioniert aber machbar. Könnte die Elektrolyse im globalen Maßstab ein Flaschenhals für die Produktion von grünem Wasserstoff werden? Nicht unbedingt, meint Bäumer. Derzeit würden viele Unternehmen weltweit ihre Produktion hochfahren. Entscheidend sei, wie schnell Firmen und Länder darin seien, Verträge abzuschließen und umzusetzen.