Am 10. und 11. November fand in Dubai das 11. Dii Desert Energy Leadership Forum statt. Dort hatte GES die Gelegenheit, ein Interview mit Katherina Reiche, der Vorsitzenden des Nationalen Wasserstoffrats, zu führen. „Ich bin überzeugt,“ sagt sie „wir brauchen alle Farben des Wasserstoffs. Weil die Nachfrage in Deutschland allein in den späten 2020ern und frühen 2030ern so groß sein wird. Wir sehen einen Wasserstoffbedarf von 57 Terawattstunden, den wir nicht aus eigenen Quellen decken können.“ Deshalb, so Reiche, sollte Deutschland „offen bleiben für neue Ideen und Innovationen. Und nicht zu früh definieren, was wir in 20 Jahren vorfinden wollen“. In diesem Sinne plädiert Katherina Reiche neben grünem auch für blauen und türkisen Wasserstoff. Keine Region in der Welt könne eine Wasserstoffwirtschaft alleine entwickeln. Gerade in der MENA-Region (Middle East, North Africa) böten sich hervorragende Investmentmöglichkeiten. Investitionen, die in die Milliarden gehen. Bei diesen Summen brauche es Sicherheit und regulatorische Rahmenbedingungen für die Investments.