Pflanzenkohle entsteht durch Pyrolyse – einem Sauerstoff-armen Prozess der Umsetzung von Biomasse. Verwendet werden dabei Reststoffe, zum Beispiel Abfälle aus der Holzwirtschaft oder Stroh. Pflanzenkohle wird als Bodenverbesserer in der Landwirtschaft verwendet. Auf diese Weise wird der Kohlenstoff dauerhaft im Boden gespeichert. Die Pyrolyse ist ein exothermer Prozess. Einmal angeschoben produziert sie Wärme, die für Heizzwecke und zur Produktion von Strom genutzt werden kann.
Hansjörg Lerchenmüller ist Aufsichtsratsvorsitzender der Carbuna AG, einer Handelsplattform für Pflanzenkohle. Er möchte daran mitwirken, dass um 2035 rund 200 Millionen Tonnen CO2 mittels Pflanzenkohle aus der Atmosphäre entnommen und gespeichert werden (Negativemissionen bzw. Removals). Voraussetzung ist, dass die Pflanzenkohle-Industrie ihren derzeitigen rapiden Wachstumsprozess – 70 Prozent pro Jahr – fortsetzt.