Die vielleicht wichtigste Pilotanlage für synthetische Kraftstoffe, Haru Oni in Südchile, wird Endes des Jahres ihren Betrieb aufnehmen. HIF Global hat das Projekt wesentlich finanziert und vorangetrieben. Thorsten Herdan sieht Haru Oni vor allem als ein Lernprojekt – für die nächsten Stufen des Ausbaus. Er spricht von weiteren Produktionsanlagen in Chile, Australien und den USA, von 300 Megawatt bis 2 Gigawatt. Haru Oni produziert Benzin, das Porsche abnehmen wird, um es seinen Kunden zur Verfügung zu stellen. Damit die Porschefahrer auch in Zukunft ihre Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor klimaneutral bewegen können. Entsprechend kritisch sieht Thorsten Herdan die Diskussion in Europa, den Verbrennungsmotor ab 2035 auslaufen zu lassen. Es sei nicht Aufgabe des Staates, der Wirtschaft vorzuschreiben, mit welcher Technologie sie zum Klimaschutz beitragen will. Das müsse man dem Markt überlassen. Aktuell sei die Nachfrage nach synthetischen Kraftstoffen gigantisch – das Angebot aber homöopathisch klein. Entscheidend ist für Thorsten Herdan, die Hochlauf-Phase von synthetischen Kraftstoffen richtig zu steuern, und zwar für alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette. Um Preisnachteile zu Beginn des Prozesses in Vorteile in der Zukunft zu verwandeln, wenn günstige Kraftstoffe ausreichend verfügbar sein werden.